Unternehmer, Apfelbauer, 3-facher Familienvater, Sportler – ein Interview mit Wolfgang Schreiner

Wolfgang ist nicht nur Geschäftsführer eines tollen Unternehmens in Graz, sondern managed noch ein zweites Unternehmen, ist Apfelbauer, Familienvater 3er Kinder und Ehemann. Noch dazu ist er sportlich äußert aktiv (ca. 10 Stunden Sport pro Woche) und absolviert nebenbei auch gerade die Jagdprüfung. Grund genug mit ihm zu plaudern, wie er das alles unter einen Hut bekommt. Aber wir sprechen auch über das Thema Digitalisierung, denn Wolfgang’s Firma tut genau das. Also hat er auch hierfür einige spannende Tipps dabei.


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Transkript dieser Podcast-Folge:

Thomas: Hallo Wolfgang, es freut mich sehr, dass du dir Zeit für dieses Interview genommen hast. Ich habe im Intro schon ein bisschen über dich erzählt, aber sei doch so lieb und stell dich nochmal kurz selbst vor. Was machst du, wer bist du, und was muss man über dich wissen?

Wolfgang: Einen schönen guten Morgen, Thomas. Mein Name ist Wolfgang Schreiner. Ich bin 52 Jahre alt, verheiratet, und wir haben drei erwachsene Kinder. Ich bin Unternehmer und Bauer. Das ist das Wichtigste, was ich über mich sagen kann.  

Thomas: Wir werden noch näher auf all diese Dinge eingehen. Du hast ziemlich viel auf deinem Tagesplan. Erzähl uns, wie du es schaffst, alle Aufgaben unter einen Hut zu bringen. Wie organisierst du dich, und wie sieht dein Mindset dazu aus?  

Wolfgang: Ob das viel ist, was ich an einem Tag mache, das liegt im Auge des Betrachters. Es gibt ein paar Punkte, die dazu führen, dass alles gut funktioniert. Das Wichtigste ist, dass mich viele Leute unterstützen und durch den Tag begleiten. Auf die kann ich mich verlassen, sei es im Unternehmen, sei es in der Landwirtschaft oder in den anderen Betrieben. Das ist er erste Punkt.  

Der zweite Punkt ist, dass ich mich sehr stark auf meine Fähigkeiten konzentriere und sie dort einsetze, wo sie benötigt werden. Und der dritte und wichtigste Punkt ist, dass ich mich selbst nicht besonders wichtig nehme. Ich sehe mich als Rad in einem Getriebe. Es gibt Situationen, da muss ich stärker drehen, und es gibt Situationen, in denen werde ich selbst gedreht.  

Thomas: Genau. Das darf man dann auch zulassen, nicht wahr?

Wolfgang: Das darf und muss man zulassen, und das ist ganz wichtig. Man selbst darf nie der begrenzende Faktor sein.

Thomas: Du machst ganz spannende Sachen mit deiner Firma, aber lass uns zunächst über dich sprechen. Welche Tools nutzt du, egal ob analog oder digital, um dich zu organisieren? Wie strukturierst du dich? Plaudere doch mal ein bisschen über all das, was du verwendest.  

Wolfgang: Innerhalb der Familie ist WhatsApp mein Haupttool, um mit den Kindern, mit meiner Frau und mit meinen Eltern zu kommunizieren. Für meine Selbstorganisation nutze ich die Produktpalette von Microsoft, zum Beispiel Microsoft To-Do und die Welt des Office 365. Die habe ich immer bei mir, sei es auf dem Mobiltelefon, am Laptop oder wo auch immer ich gerade unterwegs bin. Eines meiner Haupttools ist Microsoft To-Do. Wenn ich irgendeine Idee habe oder wenn irgendeine Aufgabe zu erledigen ist, dann notiere ich das sofort digital. Damit ist der Task aus meinem Kopf verschwunden.

Dann brauche ich nur noch Zeit, um die Dinge konsequent abzuarbeiten. Aber das funktioniert super. Ich teile alle meine Aufgaben in Gruppen ein, und wenn irgendetwas ansteht, sei es in der Landwirtschaft, im Betrieb oder bei der Familie, dann notiere ich es kurz und leite die Aufgabe entweder weiter oder setze mir eine Erinnerung. Und damit ist der Task aus meinem Kopf heraus, und ich bin wieder frei für neue Dinge.

Thomas: Das ist sehr spannend. Ich bin bei der Konkurrenz, nämlich bei Google mit der G-Suite.  

Wolfgang: Ob das Google oder Microsoft ist, das ist komplett egal. Im Endeffekt ist wichtig, was einen selbst besser anspricht. Ich komme beruflich aus der Microsoft-Welt, und deshalb kann ich mit diesen Tools gut umgehen. Ein anderer hat eine Vorliebe für Google oder wie auch immer die Tools heißen. Die Frage des Anbieters ist nicht entscheidend, sondern es geht darum, ob das Tool zu mir und zu meinen anderen Tools passt.  

Thomas: Das kann ich nur unterstreichen. Mit deinem Unternehmen Solvion machst du spannende Sachen. Ihr digitalisiert Arbeitsplätze, und das vor allem in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Wie funktioniert das? Was ist eure Vision, und was tut ihr eigentlich genau?

Wolfgang: Wir bezeichnen und als „die digitalen Optimisten“. Wir inspirieren und befähigen unsere Zielkunden, das Nutzenpotential der digitalen Erlebniswelten für ihr Unternehmen sowie für ihre Kunden und Partner zu erkennen und effektiv auszuschöpfen. Wir bauen zwei Ebenen auf, die wir als „digitale Erlebniswelten“ bezeichnen. Die eine Ebene ist das digitale Arbeitserlebnis. Dabei geht es um alles, was im Unternehmen passiert. Und die zweite Ebene ist das Zusammenspiel des Unternehmens mit seinen Kunden, Partnern und Lieferanten. Das bezeichnen wir als „digitales Kundenerlebnis“.  

Diese zwei Ebenen möchten wir bestmöglich mit unseren Kunden definieren, um einen Mehrwert für das Unternehmen zu erarbeiten. Dabei gehen wir unterschiedlich vor. Bei manchen Kunden beginnen wir damit, über Strategien zu sprechen, um sie auf einen Weg mitzunehmen. Bei anderen Kunden, die schon sehr weit in ihrer Entwicklung sind, begleiten wir lediglich und geben Impulse in der Umsetzung.

Thomas: Und warum meinst du, dass gut organisierte digitale Arbeitsplätze immer wichtiger werden?  

Wolfgang: Ich glaube, dass es für große Unternehmen zukünftig überlebensentscheidend ist, inwieweit die digitalen Prozesse bestmöglich umgesetzt werden. Wir alle kämpfen am Arbeitsmarkt um die klügsten Köpfe, und da wird es immer wichtiger, dass ein Unternehmen attraktive Arbeitswelten schafft, um junge Leute anzuziehen und die klugen Köpfe halten zu können.  

Thomas: Das ist sicher eine spannende Aufgabe. Aus meinem privaten Umfeld und von den Firmen, mit denen ich zusammenarbeite, weiß ich, dass sie sich schwer damit tun, den Schritt in Richtung digitale Welt zu setzen. Wie siehst du das bei euren Kunden?

Wolfgang: Ich sehe, dass sich viele auf diesem Weg befinden und bereits ganz großartige Projekte umsetzen. Ich sehe aber auch, dass sich das Gros der Kunden noch nicht intensiv genug mit der Digitalisierung auseinandersetzt. Es gibt jedoch keinen Kunden, der sich nicht bereits auf der Reise befindet.

Thomas: Auch bei Privatperson spielt die Digitalisierung eine wichtige Rolle. Kannst du denen auch noch ein paar Tipps geben?

Wolfgang: Als Privatperson ist eines ganz wichtig: offen zu sein und keine Angst zu haben vor dem, was auf einen zukommt. Manche glauben, dass alles immer stressiger wird und dass man durch die digitale Welt zu sehr überwacht wird. Man sollte ganz offen auf die Neuerungen zugehen und prüfen, welchen Nutzen diese Tools einem persönlich bringen können. Diesen Nutzen sollte man bewerten und die Tools entsprechend einsetzen. Es gibt ein großes Angebot, so dass jeder etwas findet, was ihm persönlich einen Gewinn bringt. Wichtig ist also die Offenheit.

Thomas: Das glaub ich auch. Du bezeichnest dich als „digitaler Optimist“. Was macht dich zu einem digitalen Optimisten, und warum sollte man ein digitaler Optimist sein?

Wolfgang: Meine Neugier macht mich zum digitalen Optimisten. Ich bin neugierig und probiere gerne aus. Ich bewerte gerne. Wenn man diese Neugier und die Offenheit nicht mitbringt, dann geht vieles an einem vorbei und man kann die Möglichkeiten nicht nutzen, die sich einem bieten. Digitale Tools sollen Freiheiten schaffen, damit ich mehr Zeit für andere Dinge habe, sei es für die Familie, für eigene Interessen oder für neue Ideen für das Unternehmen.

Thomas: Ich kann mir vorstellen, dass sich gerade im Landwirtschaftsbereich auf diesem Gebiet vieles tut. 

Wolfgang: Das ist ein großes Thema! Bei der Digitalisierung in der Landwirtschaft spricht man von GPS-gesteuerten Traktoren und vom Einsatz von Drohnen zur Schädlingsüberwachung. Ja, es tut sich wirklich sehr viel, aber in der Landwirtschaft ist die Handarbeit immer noch ein wichtiger Faktor, besonders in einer klein strukturierten Landwirtschaft wie hier in Österreich.

Wolfgang Schreiner 

Thomas: Wie schau ein durchschnittlicher Tag von dir aus? Was machst du, und wie teilst du dir den Tag ein? Ich stelle es mir sehr schwer vor, die Landwirtschaft und gleichzeitig ein Unternehmen und die Familie unter einen Hut zu bringen. Wie machst du das?

Wolfgang: Das ist gar nicht so schwer, wenn man digitalisiert ist. Wenn ich auf meinem Traktor sitze, halte ich eine Telefonkonferenz ab. Ich habe alles mit, was ich brauche. Mein Arbeitsplatz ist dort, wo ich bin, egal, ob ich im Büro bin oder auf dem Traktor sitze. Ich versuche immer, meine Zeit bestmöglich einzuteilen. Mein Tagesablauf ist eigentlich unspektakulär. Er beginnt meist vor 06:00 Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück mit meiner Frau. Dann werden die E-Mails gecheckt. Danach mache ich einen kurzen Kontrollgang durch den Betrieb. Anschließend spreche ich mit meinen Arbeitern darüber, was zu tun ist.  

Dann gehe ich ins Büro, wo es einen klassischen Büroalltag mit Kundenaustausch gibt. Am Abend verbringe ich entweder Zeit mit meiner Familie und mit Freunden oder ich mache Sport, wenn ich die Zeit dazu habe. So ist mein Tag gefüllt. Manchmal hat die Landwirtschaft Priorität, manchmal das Unternehmen oder die Familie. Im Endeffekt ist es so wie bei vielen anderen auch. Ich versuche, alle wichtigen Dinge gut in einen Tag zu verpacken.

Thomas: Das ist extrem spannend. Welche Möglichkeiten habe ich, mich besser digital zu organisieren, sowohl beruflich als auch privat, damit ich am Ende des Tages mehr Freizeit habe und weniger gestresst bin?  

Wolfgang: Man sollte zunächst die Stressfaktoren gründlich analysieren. Dann kann ich prüfen, ob es Tools gibt, die mich genau in diesen Dingen, die mich fordern, besser unterstützen können. In meinem Fall ist es so, ich habe viele Aufgaben, mich umgeben viele Dinge, und ich versuche, mich mit To-Do zu organisieren. Ich nutze auch andere Kommunikationsmittel wie Microsoft Teams, Skype und WhatsApp für die Echtzeit-Kommunikation. Aber die Frage ist immer, welche Dinge mich stressen, und dann muss ich herausfinden, welche Tools mich unterstützen können, um den Schwierigkeiten besser begegnen zu können.

Thomas: Wenn jemand daran interessiert ist, seinen Arbeitsplatz zu digitalisieren und mehr über dich und dein Unternehmen wissen möchte, wo kann er mehr erfahren?

Wolfgang: Alles über Solvion findet man auf unserer Webseite. Man kann mich aber auch einfach anrufen. Meine Kontaktdaten findet man ebenfalls auf der Homepage. Wir leben eine sehr offene Unternehmenskultur, und wir freuen uns, wenn uns Leute besuchen kommen und wenn sie uns kennenlernen wollen. Wir haben gerade ein wunderschönes Büro in Graz bezogen. Alle sind recht herzlich willkommen. Wenn mich jemand auf dem Bauernhof erleben möchte, dann soll er vorbeikommen. Ich lebe in der größten Obstgegend Österreichs, mitten in den Obstgärten in Puch bei Weiz. Auch hier ist jeder recht herzlich willkommen.  

Thomas: Vielen Dank für die Einladung, die ich gerne annehme, wenn ich mal in Graz bin.

Wolfgang: Sehr gerne, Thomas.

Thomas: Vielen Dank, Wolfgang, für das spannende Interview, und noch einen schönen Tag nach Graz.

Wolfgang: Danke, Thomas, und einen schönen Tag nach Wien.  

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Thomas

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