Sprachen lernen leicht gemacht

Du willst eine oder auch mehrere Sprachen (weiter-)lernen? Du weißt nicht so recht, wie Du anfangen sollst? In diesem Gastartikel von Christine Konstantinidis bekommst du einige Tipps zur Lernumgebung und Lernorganisation – nicht beschränkt auf eine bestimmte Sprache, sondern ganz allgemein.

Fremdsprachen lernen – leicht gemacht

Ist es dir wichtig genug?

Der meiner Meinung nach wichtigste Punkt ist: Setze das Lernen Deiner Fremdsprache weit nach vorne auf Deiner Prioritätenliste. So kommt weniger dazwischen. Je wichtiger Dir das Lernen ist, desto leichter fällt es Dir, die Zeit dafür zu finden (zum Fernsehen hast Du sie ja auch, oder?)

Lernen, aber wann?

Lerne unbedingt zu Zeiten, zu denen Du wach und ausgeruht bist. Teile Dir dann die Zeit ein, lass Dich nicht ablenken, schaffe Dir Zeitpuffer und frage Dich immer wieder, ob Du Deine Zeit sinnvoll nutzt. Plane auch Pausen mit ein und ordne Deine Aufgaben nach Wichtigkeit.

Eine solche Planung ist natürlich nicht immer möglich, aber  Passivlernen geht (manchmal) ja auch: Podcasthören oder mal einen Text abschreiben. Dabei musst Du nicht so viel nachdenken, und es bringt dennoch etwas.

Erstelle einen Lernplan

Mache Dir einen Lernplan plane Deine Woche durch wie Deinen Terminkalender. Es gibt verschiedene Möglichkeiten:

  1. Entweder setzt Du Dir feste Lernzeiten für bestimmte Lerneinheiten, also Mittwochabend 18.00 Uhr: Grammatikübung Seite 14, Donnerstagnachmittag 15.00 Uhr Vokabelliste Seite 68 – das funktioniert gut mit Evernote.
  2. Oder Du setzt nur Dein Wochenpensum fest, das funktioniert ebenfalls wunderbar mit Evernote. Bei Evernote gibst Du einfach ein, was Du alles bis Sonntag erledigt haben möchtest, z.B. fremdsprachliche Artikel lesen (Checkboxen einfügen), Radiosendung hören (Checkboxen einfügen) … Ziel ist: Bis Sonntag ist alles erledigt, dann kommen alle Häkchen wieder weg und der Turnus beginnt von neuem.

Der Vorteil ist bei dieser Methode, dass Du ein bisschen flexibler bist, wann und was Du erledigst, dass Du aber das Gesamtziel nicht aus den Augen verlierst.

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Monatsplaner

Die 10-Minuten-Regel

Wenn Du ein Motivationsproblem hast, setze Dir 4 Wochen lang feste Termine: bestimmte Tage, bestimmte Uhrzeiten – und halte diese unbedingt ein. Eine gute Idee ist auch die 10-Minuten-Regel: Wecker (besser noch: Stoppuhr ohne Alarm – Danke, Thomas, für den Tipp) auf 10 Minuten stellen, anfangen – nach 10 Minuten darfst Du aufhören, musst aber nicht. Außerdem musst Du für Dich herausfinden, ob Du lieber mit „eat the frog“ – also das Schwerste zuerst – oder mit dem Angenehmsten zuerst anfangen möchtest. Wenn Du ein Problem hast anzufangen, empfehle ich die leichte Variante. Bei „Pflichtaufgaben“ würde ich die „eat the frog“-Methode wählen

Lernmaterialien

Kaufe Dir und benutze unbedingt Materialien, mit denen Du gerne arbeitest. Das betrifft nicht nur Bücher, Wörterbücher, Apps und Computerprogramme, sondern auch Stifte, Hefte, Blöcke usw. Ziel ist, dass Du gerne mit den Materialien arbeitest, dass sie gut funktionieren (also nicht den immer abbrechenden Druckbleistift und das kratzende Papier) und dass sich diese Materialien immer an ihrem Platz befinden. Es hilft nichts, sich einen schönen Füller zu kaufen, um ihn dann jedes Mal 15 Minuten suchen zu müssen.

Lernatmosphäre

Wenn Du Dich also entschlossen hast, anzufangen, dann schaffe Dir die passende Lernatmosphäre – nicht nur der klassische aufgeräumte Schreibtisch, sondern auch:

  1. Souvenirs aus dem jeweiligen Land (und nur aus dem!!!) auf dem Tisch.
  2. Passende Getränke (also Cappuccino zum Italienischlernen, englischen Tee für Englisch).
  3. Alles, was nichts mit der aktuellen Lernsprache zu tun hat – weg! (sonst lässt man sich zu leicht ablenken).

Nutze zum Lernen unterschiedliche Orte, nicht nur den Schreibtisch. Wenn Du ein Café-Typ bist, kannst Du auch eine fremdsprachliche Zeitung im Café lesen, Du kannst einen fremdsprachlichen Podcast hören, während Du im Park spazieren gehst, einen fremdsprachlichen Film im Kino anschauen. Das Wichtigste ist, sich immer wieder, vor allem im täglichen Leben und in vielen alltäglichen Situationen, mit der Sprache zu beschäftigen – je mehr Anknüpfungspunkte eine Sprache an Dein Leben hat, desto besser. Also: Beschränke das Lernen nicht nur auf den Schreibtisch, sondern lebe die Sprache. Ich nenne das gerne „in der Sprache baden“.

Material zur Unterstützung

Wenn Du ein visueller Typ bist, nutze Farben zum Lernen (Textmarker, bunte Karteikarten/Zettel/Blätter). Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Du kannst Wörter, die Du im Wörterbuch nachschlägst, mit bunten Klebepunkten (aus dem Schreibwarenladen) oder mit Textmarker markieren. So fällt der Blick immer wieder beim Durchblättern des Wörterbuches darauf und Du kannst den Wiederholungs- und Wiedererkennungseffekt nutzen.
  • Nimm zum Aufbereiten Deines Lernstoffes verschiedene Karteikarten. Diese sollten für visuelle Lerntypen unterschiedliche Farben haben, auch unterschiedliche Größen sind von Vorteil.
    Die Farben stehen dann für verschiedene Themen (Essen und Trinken, Familie, Arbeit …) oder verschiedene Grammatikbereiche (Verben z.B. grün, Substantive rot, „kleine Wörter“ blau usw.).
    Die unterschiedlichen Größen sind notwendig, weil natürlich ein Grammatikthema oder ein kompletter Vokabel-Themenbereich mehr Platz erfordert als eine Einzelvokabel oder ein Satz.
  • Vielleicht schreibst Du aber auch grundsätzlich lieber auf buntem Papier. Dann tu Dir keinen Zwang an – alles, was Deinem Lernprozess guttut, ist erlaubt!

Der Umgang mit dem Wörterbuch

Schaue nicht jede Kleinigkeit im Wörterbuch nach. Das nimmt den Spaß am Lernen, hemmt im Rede- und Lesefluss und ist einfach nur nervig und zeitintensiv. Beschränke Deine Suche auf wirklich wichtige Wörter und denke auch daran, einsprachige oder auch Bildwörterbücher zu verwenden. Es gibt auch spezielle Wörterbücher für Wortverbindungen, feststehende Redewendungen, Synonyme und Gegenteile, …. Viele Wörterbücher gibt es auch als Online-Versionen und Jahreslizenzen.

Dokumentiere

Stoppe immer mal wieder Deine Zeit, die Du für bestimmte Lernschritte benötigst und schreibe sie Dir auf. Wenn Du dann eine kleine Liste fertig hast, kannst Du bei Bedarf darauf zurückgreifen, z.B. Ich habe jetzt 15 min Zeit, was mache ich?  Text 1 DIN A 4 Seite laut lesen dauert 10 Minuten – das passt.   Einen Text  1 DIN A 4 Seite schreiben dauert vielleicht 30 Minuten, das ist zu lange. So fällt die Auswahl leichter, was man mit begrenzter Zeit anfangen kann.

Oft verstreicht nämlich kostbare Lernzeit, weil Du zu lange überlegen musst, was Du eigentlich damit anfangen könntest. Und oft „flüchtest“ Du Dich in  andere Arbeiten wie Schreibtisch aufräumen, Kaffee kochen, Müll rausbringen, die Zeitung durchblättern, durch das Fernsehprogramm zappen, weil Du keinen richtigen Plan hast.

Also gibt es für dieses Problem zwei Lösungen:

  1. Planung: Du planst schon im Voraus, was Du als Wochenziel definieren möchtest und was Du dafür tun musst, um es zu erreichen. Die Planung kann sehr detailliert sein, also Montag 17.00 bis 17.30 Uhr Grammatikthema XY, 17.30 – 17.45 Uhr Dialog XY anhören und bearbeiten, … oder nur grob: Bis Sonntag muss ich erledigen:   5 Texte laut lesen, 3 Grammatikübungen, 3 Unterhaltungen mit Muttersprachlern (auch im Facebookchat z.B.), … Immer wenn etwas erledigt ist, wird es abgehakt – ich nutze dafür Evernote-Notizen mit den Checkboxen.
  2. Lernschrittliste – Du hast Deine Liste erstellt? Dann greifst Du darauf zurück, wenn Du nur begrenzt Zeit hast. Kontrolliere, wieviel Zeit Du zur Verfügung hast, schaue auf Deiner Liste nach, welche Tätigkeiten passen – und los geht’s!

Dann bleibt mir nur noch, Dir viel Spaß und Erfolg beim Sprachenlernen zu wünschen!

Zur Autorin

Ich hoffe, bei dieser Aufstellung war auch für Dich etwas dabei und würde mich sehr über Feedback zu diesem Artikel unter  chkonstantinidis@aol.com freuen.

Einen ganz neuen Blog habe ich auch unter http://erfolgreichessprachenlernen.com/ , Sprachenlernen leicht gemacht, auch hier würde ich mich über Feedback und Abonnenten freuen.

Außerdem findest du hier mein Buch zum Thema Sprachen lernen:
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Christine

 

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Liebe Grüße

Thomas

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